ANGSTFEST

Dias del Miedo - Angstfest oder wir feiern Gefühle

Ein performatives Fest mit Kindern und Jugendlichen aus der Gemeinschaftsunterkunft Torgauer Straße 


In einer bunten Gruppe haben wir eine lange Reise durch die verschiedenen Facetten der Angst und den darunter liegenden Gefühlen hinter uns.

Wir sind manchmal einundzwanzig, mal sieben oder fünf Kinder und Jugendliche aus der Torgauerstraße und mindestens vier von fünfzehn Erwachsenen - viele davon eherenamtlich. Wir alle sind laut, stark, leise, wild, fröhlich, fantastisch, witzig, super toll, bunt, abenteuerlich, spaßig, frech und unüberhörbar. Wir sind zehn, fünf, neunundzwanzig, zwölf, sechzehn, einunddreißig, elf und sechsundzwanzig Jahre alt. Wir haben ein bisschen und keine Angst im Dunkeln. Morgens Waschen wir unsere Augen. Zuhause bedeutet, dass wir dort schlafen können, es warm ist und wir unsere Hausaufgaben machen können. Wir - das sind die Bienenbürger*innen aus dem Bienenland. Zusammen waren wir mit den Theaterpädagoginnen Eva Geckeler und Johanna Dieme ein Jahr lang in der Stadt unterwegs. 

Gemeinsam der Angst zu begegnen macht stark!

Wir haben uns durch Rituale und wiederkehrende Strukturen gestärkt. Wir haben Sicherheit und Stabilität im Ablauf und der Örtlichkeit gewonnen. Wir sind eine Gruppe geworden. Wir sind ins Muthaus eingezogen. Wir haben Vertrauen zueinander entwickelt und voneinander gelernt. Wir haben Teilnehmende gewonnen und Schwierigkeiten bewältigt. Wir haben unsere Potentiale entdeckt und sind dem/der Held*in in uns begegnet. Wir haben verschiedene künstlerische Formate und Ausdrucksformen kennengelernt und sind durch einen vielfältigen Prozess gegangen. 

Inspiriert von dem Tag der Toten dem "Día de los Muertos", welcher einer der wichtigsten mexikanischen Feiertage darstellt, verwandelten wir den Gemeinschaftsgarten Querbeet in ein Fest, an dem Installationen und performative Aktionen erkundet werden konnten. 

Wir verwandelten den Gemeinschaftsgarten in eine fantastische Erzählung, über uns selbst und wie wir der Angst begegneten: Die Held_innen Figuren waren eingeladen, die Muthäuser bunt geschmückt, der Patronus aktiviert und die Umrisse der Angst gezeichnet. Die Kinder und Jugendlichen selbst wurden zu den Regisseur*innen der Veranstaltung: Welche Szenen, Ergebnisse, Ausstellungsstücke oder Bewegungschoreographien sollten Teil des Festes sein? Wie erfolgt der Ablauf? Was zeigen wir? Im Muthaus konnte Mut geschöpft und Audiostimmen zugehört werden, unter den Erdbeeren konnte die begrabene Angst bewundert werden, der Wut Eimer schrie immer wieder seine Wut in die Welt, in der Bar wurden Getränke je nach Gefühlslage gemixt, Wünsche konnten am Wunschbaum freigelassen werden, der Hunger konnte gestillt und Rituale in einer interaktiven Choreographie erlebt werden. 

FOTOGALERIE

Wir bedanken uns bei dem Bundesverband freie Darstellende Künste, welcher im Rahmen von Kultur macht stark dieses Projekt möglich gemacht hat. Darüber hinaus danken wir unseren Kooperationspartner*innen Querbeet, Tante Hedwig und der Gemeinschaftsunterkunft Torgauer Straße.

freiraus e.V. - Leipzig
performative Kunst
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